Mythos Superfoods

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Bestimmt liest du jetzt diesen Artikel und denkst dir sowas wie „Oh man, jetzt will der bestimmt irgendwelche tollen Superfoods vermarkten“. Tatsächlich geht es hier kein bisschen um Superfoods aus dem Laden, sondern eher darum, was wirklich Superfoods sind. Du wirst staunen, für die meisten musst du keinen einzigen Cent bezahlen.

Letztes wurde mir gesagt, dass man von Superfoods überhaupt nichts halte und man dieses Wort nicht mehr hören könne. Bei Superfoods denke sie immer nur an „Geldmache“ und die Tricks der Industrie.
Aber die Industrie hat das Wort nicht erfunden. Sie hat sich diesen Begriff einfach nur genommen und ihn für sich zu Nutze gemacht. Ich mag mal behaupten, dass es schon eine Art Missbrauch des Wortes Superfoods ist.

Was bedeutet eigentlich Superfoods? Es sind Lebensmittel die eine enorm hohe Dichte an essentiellen Nährstoffen enthalten. Meistens haben sie auch noch weitere Vorteile wie Enzyme, die auf unseren Organismus positiv wirken. Ein Lebensmittel, das enorm förderlich für unsere Gesundheit und Nährstoffabdeckung ist. Mehr steckt nicht hinter dem Begriff. Es ist ein Food, das super für uns ist.

Mit den wirklich wahren Superfoods würde die Industrie aber kein Geld machen und regionale Produkte sind ja erst recht schwer an den Kunden zu bringen. Denn die könnte jeder beim Bauern um die Ecke kaufen. Also nahm die Industrie Lebensmittel her, die man besonders teuer machen kann. Das klappt am besten mit Lebensmitteln, die von weit her kommen und besonders exotisch sind.
Man muss auch ehrlich zugeben, sowas wie Chiasamen*, Goji Beeren*, Maulbeeren* usw. sind wirklich wahre Superfoods. Sie sind aber bei weitem nicht die einzigen und besten.

Denn noch besser sind die regionalen Superfoods und die meisten davon auch noch kostenlos. Leinsamen gehören auch zu den Superfoods und die werden unter anderem in Deutschland angebaut, auch viele andere Superfoods werden in Deutschland bereits angebaut. Dennoch kosten diese auch nicht gerade wenig und sind auch nicht die besten Superfoods.
Denn die besten gibt es für 0 Cent direkt vor unserer Haustür, oder auf der Wiese neben an.

Bestimmt kennst du das Wort „Unkraut“ und tatsächlich ist das meiste, was als Unkraut bezeichnet wird auch Superfood. Ich sage immer gerne „Des Gärtners Graus ist meist das gesündeste Lebensmittel“. Unter anderem gehört Brennnessel*, Löwenzahn, Gänseblümchen uvm. dazu. So geniale Produkte die bei uns in Massen wachsen und so gut wie jedem der einen Garten hat stören sie, anstatt man sich an den kostenlosen Superfoods erfreut.

Allerdings sollte man aufpassen, von wo man was isst. Ich wohne in der Großstadt und würde jetzt nicht jeden Löwenzahn und jede Brennesel essen. Man weiß nie, wie viel Schadstoffe sie gebunden haben und ob nicht ein Tier darauf gekackt oder gepinkelt hat. An sich sind die Ausscheidungen der Tiere natürlicher Dünger. Aber es sind Haustiere und kaum ein Haustier bekommt natürliche Lebensmittel. Die bekommen den letzten Misst zum essen und dementsprechend gefährlich können die Ausscheidungen für uns sein.
Ich habe es mir einfach gemacht. Löwenzahn zum Beispiel hat überhaupt keinen Anspruch als Pflanze selbst. Da habe ich mir vor ein paar Jahren von einem Blütenkopf ein paar Samen genommen und die in meinem Blumenkasten verteilt. Seit dem wächst ein Löwenzahn bei mir im Blumenkasten und der kommt jedes Jahr wieder und wird auch immer größer. Ich mache die kleinen Blätter immer gerne mit in meinen Smoothie mit rein. Aber Vorsicht, Löwenzahn ist enorm bitter und ich habe damit schon mal meinen Smoothie versaut.

essbarer Löwenzahn

Was mich beim Löwenzahn total überrascht hat, dass man die Stiele und Blüten mit essen kann. Als Kind habe ich gelernt, dass die Milch im Stil des Löwenzahns giftig ist. Meine Mutter wusste es damals auch nicht besser, schließlich hat man es ihr auch so beigebracht. Letztens habe ich mich mit ihr darüber unterhalten und sie hatte etwas interessantes in Erfahrung gebracht. Gelangt diese Milch auf Klamotten, dann gibt das Flecken, die nie wieder rausgehen. Gut diese Erkenntnis ist nicht neu. Dennoch, um dieses Problem zu umgehen, hat man die Kinder vor der Giftigkeit der Pflanze gewarnt.
Nur wegen Flecken in den Klamotten bringt man Kindern bei, diese Pflanze sei giftig obwohl, sie ein Superfood ist.

Ehrlich gesagt, habe ich es bis jetzt nicht geschafft den Stil und die Blüte zu essen. Es steckt so tief in einem drin. Die Blätter vom Löwenzahn haben mich auch Überwindung gekostet, aber es ging dann doch relativ einfach diese zu essen. Auch bei Gänseblümchen und Co., tue ich mir immer noch etwas schwer. Ich muss dazu sagen, dass ich am Land aufgewachsen bin. Es sind also sehr vertraute Pflanzen für mich, aber halt nicht zum essen.
Schon sehr schockierend, wie wir eigentlich immer weiter weg von den wahren Superfoods getrimmt werden.

Es ist schon seltsam. Ich bin am Land aufgewachsen und habe erst die letzten Jahre gelernt, was man alles überhaupt essen kann, was mir in meiner Kindheit in Massen begegnet ist. Diese Pflanzen liefern so enorm viele tolle wichtige Nährstoffe und frischer geht es nicht. Dagegen sind die Pflanzen aus dem Laden und selbst vom Bauernmarkt schon längst tot und bei weitem nicht mehr so Wertvoll, als wenn sie frisch wären. Dabei müssen wir auch noch eine Menge Geld bezahlen.

Ganz ehrlich: Kein wunder, dass alle denken eine gesunde und hochwertige Ernährung ist so teuer.

Kennst du dieses Problem?
Wenn für dich dieses Wissen neu ist, dann versuch beim nächsten mal, auf dem Land den Stil von einem Löwenzahn oder die Blüte eines Gänseblümchens zu essen. Hat es dich Überwindung gekostet?
Ich würde mich riesig freuen, wenn du hier unten in den Kommentaren deine Erfahrung mit mir teilst.

Aber es geht auch kostenlos aus dem Laden. Einfach im Bioladen nach Hasengrün fragen. Eigentlich so gut wie alle Blätter von diversem Gemüse wie zum Beispiel Karotten, Kohlrabi uvm. sind wahre Superfoods und die meisten Läden geben die kostenlos her. Allerdings unbedingt darauf achten, dass es Bio ist. Denn diese Blätter bekommen beim konventionellen Gemüse die ganzen Pestizide ab.
So wie beim Löwenzahn kann man die einfach mit in den Smoothie werfen. Manche Blätter haben kaum Geschmack und man kann davon ruhig mehr in den Smoothie hauen, ohne ihn zu versauen.

Sehr lecker sind auch die Blätter von Amaranth*. Amaranth gehört zu der Familie der Fuchschwänze und wächst in Deutschland sehr gut. Einfach den ganz normalen Amaranth als Lebensmittel im Frühjahr über die Erde streuen und leicht mit Erde bedecken. Am besten einen schön sonnigen Platz, denn er liebt Sonne. Wasser liebt er genau so sehr und dann kann er schon mal so ca. 2 Meter groß werden. Die Blätter der Pflanze sind ein wirklich wahres Superfood und schmecken ein bisschen nach Spinat, aber haben an sich einen sehr schwachen Geschmack. Daher kann man ruhig mehr davon in den Smoothie hauen.

Mein Balkon liegt leider sehr schlecht und daher bekommt mein Amaranth zu wenig Sonne ab. Deshalb wird er maximal einen halben Meter groß. Aber wie man sehen kann, mutiert er. Überall wo ich die Blätter abgezupft habe, wachsen neue Triebe.

Fuchsschwanz

Züchtest du auch selbst Superfoods?

Liebe Grüße

dein Stefan

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1 thought on “Mythos Superfoods

  1. Ich nehm bei jedem Einkauf das Grünzeug mit und zauber wunderbare Gerichte daraus z. B. Salat, Pesto oder als Beimischung zu Gemüse. Auch bei meiner Oma gab es schon Löwenzahn und Gänseblümchen im Salat. Kostenlos und lecker.

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