Haferdrink und Nachhaltigkeit: Mehrwegflaschen vs. Tetrapack

Haferdrink in Glasflaschen
Haferdrink in Glasflaschen

Als Veganer legt man doch meistens auch viel Wert auf Nachhaltigkeit. Oder?
Deswegen ist es doch paradox, dass Haferdrink hauptsächlich in Tetrapacks verfügbar ist. Diese bestehen aus unterschiedlichen Materialien wie z. B. Pappe, Alu und Kunststoff.
Das ist nicht gerade nachhaltig, auch wenn der GrünePunkt darauf ist und diese scheinbar recycelt werden.er

Das Problem mit dem Recycling

Denn um recycelt zu werden, müssten die Tetrapacks in den GelbeSack. Bei uns in Berlin gibt es zwar die GelbeTonne, aber scheinbar landen darin hauptsächlich Folien. Deshalb kommen die Tetrapacks dann meist einfach in den Restmüll.
Man könnte sie zwar Sammeln und dann gesondert entsorgen, aber wo soll man in berliner Wohnungen den Müll sammeln? Dazu der Aufwand diese wegzubringen. Das macht doch kaum einer und laut DUH werden nur etwa 36% recycelt. 😢

Sollten die TetraPacks dann dennoch im richtigen Müll landen, dann ist die Wiederverwertung nicht so nachhaltig, als man denken würde. Laut Deutsche Umwelthilfe sind es 7 Schichten, eine innere Schicht aus Polyethylen (PE), eine Aluminiumschicht, als letztes Karton und zwischen den einzelnen Schichten kann weiteres PE vorhanden sein. Hört sich nicht einfach zum Verwerten an, oder?
Laut Utopia kommt der Müll in die Sortieranlage, dort trennt man die TetraPacks vom restlichen Müll.
Anschließend kommen die TetraPacks in die Papierfabrik, werden klein geschnitten und in Wasser eingeweicht. Durch das Anschließende verrühren sollen sich die Kartonfasern von den Folien lösen.
Dieser Prozess ist mit ziemlich viel Energieaufwand verbunden und deswegen nicht besonders nachhaltig. Denn jeder Tetrapack ist nur für eine einzige Anwendung geeignet. Dann kommt Zerlegung und die Neuproduktion.

Andere Möglichkeiten um Haferdrink zu haben

Auf der Suche nach Alternativen habe ich angefangen, aus den TetraPacks Blumentöpfe zu machen. Etwas angemalt sehen die bestimmt nicht schlecht aus, aber so viele Blumentöpfe braucht man dann auch nicht und sonderlich groß sind sie auch nicht.
Das ist dann also auch nur eine Übergangslösung.

Den Versuch Pflanzendrinks selbst zu machen, habe ich aufgegeben. Egal welche Rezepte und wie toll so viele Personen davon geschwärmt haben, mich hat kein Rezept überzeugt.
Daher bleibt meiner Erfahrung nach in Zusammenhang mit meinem Geschmack, nur die Möglichkeit Pflanzendrink zu kaufen.

………..Nein, auf Pflanzendrink zu verzichten kommt nicht in Frage 🙈.

Erster Haferdrink in Mehrwegglasflaschen

Plötzlich kommt dann Voelkel mit dem Haferdrink aus Mehrwegflaschen auf den Markt. Das ist doch genau das, was dem Markt gefehlt hat, oder?

Allerdings ist die Frage, ob die schweren Glasflaschen wirklich so viel nachhaltiger sind. Durch das Gewicht ist der Transport weniger nachhaltig als bei Plastikflaschen. Deswegen ist es sehr wichtig, dass diese Flaschen einen kurzen Weg zurücklegen.
Aber selbst der Bio-Vollkornhafer ist bei Voelkel aus Deutschland und wird auch in Deutschland abgefüllt. Im Schnitt wird eine solche Mehrwegflasche 30 bis 50mal nachgefüllt. Nicht vergleichbar mit dem Einweg-Tetrapak oder den Plastikflaschen, die oft sehr große Wege zurücklegen.

Deswegen ist es sehr wichtig, bei Mehrwegflaschen aus Glas darauf zu achten, welche Wege sie zurückgelegt haben. Sollte es bei innerhalb Deutschland bleiben, dann ist eine Glasflasche sogar nachhaltiger als eine Mehrwegflasche aus Plastik. Da die Flaschen aus Plastik nur bis zu 25mal wiederbefüllt werden können und dann hat man das Plastik übrig und muss neu verarbeitet werden. Zudem wird Erdöl zur Herstellung von PET-Flaschen benötigt.

Sollte eine Glasflasche dann doch mal in die Natur geworfen werden, setzt sie wenigstens kein Mikroplastik frei, im Vergleich zum Tetrapack oder zu Mehrwegplastikflaschen.

Daher finde ich die Markteinführung des Haferdrinks in Glasflaschen von Voelkel ein absolutes Muss, wenn es um die Nachhaltigkeit geht.
Ich hoffe, dass bald viele Firmen folgen und wir als Konsumenten dann nicht mehr die Möglichkeit haben, so viel Müll zu produzieren.

Guerilla-Aktion von Hamburger Street-Art-Künstler

Achja und als guter letzt, möchte ich noch auf die Aktion von Voelkel in Hamburg aufmerksam machen. Meiner Meinung nach eine absolut gelungene Aktion. Was meinst du?

Eine Guerilla-Aktion der etwas anderen Art von Hamburger Street-Art-Künstler.

Trinkst du Pflanzendrink und wie umgehst du das Problem?

Bis zum nächsten Mal.

Liebe Grüße
dein Stefan

Werbung: In Kooperation mit Voelkel. Bezahlte Werbung.

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